Was genau versteht man unter einer Zielgruppenanalyse?
Darunter fallen alle Aktivitäten, die damit einhergehen, zu verstehen, was die Konsument:innen von einem Produkt erwarten, wie sie sich verhalten und welche Bedürfnisse sie haben.
Doch was heißt das für Sie als Unternehmer:in konkret?
Um potentielle Kund:innen auf Ihre Website zu locken und sie in weiterer Folge zu Käufer:innen zu machen, ist es notwendig, die Quintessenz Ihrer Zielgruppe genauestens zu analysieren.
Ob individuelle Online-Shopping-Fashionista, anspruchsvoller Gourmet-Hipster oder organisierte Working Mum – wir helfen Ihnen dabei, die Eigen- und Besonderheiten Ihres Klientels herauszufinden und deren
Eigenschaften für Ihre
Marketingstrategie zu nutzen.
Jegliche Kommunikation mit den Kund:innen findet mit einer auf diese abgestimmten Ansprache ihr Fundament.
Diese sogenannte Zielgruppe beschreibt dabei eine Gruppe von potentiellen und auch bestehenden Kund:innen, welche über ähnliche Eigenschaften verfügen und somit für das Produkt oder die Dienstleistung Ihres Unternehmens relevant sind.
Nur, wer als Unternehmer:in über die Bedürfnisse, Wünsche und auch Probleme seiner Zielgruppe bestens bescheid weiß, kann sein/ihr Angebot und die Werbung dahinter entsprechend gestalten.
Ihre Kund:in hat ein spezifisches Problem? SIE haben die spezifische Lösung!
Diese klassischen Kriterien helfen maßgeblich dabei, ein tiefes Verständnis für die jeweilige Zielgruppe zu generieren. Kaufmotive, Motivation und Probleme der Kund:innen sowie individuelle Vorlieben können so übersichtlich für die Content-Marketing-Strategie aufbereitet werden.
Sogenannte harte und weiche Faktoren konkretisieren das Bild.
Die unten genannten Kriterien sind allerdings verallgemeinernd und beschreiben den/die ideale/n Zielkund:in unter Umständen nur vage.
Für das bestmögliche Bild lohnt sich die Erstellung einer Persona - dazu später im Artikel mehr.
Geografische Kriterien
Diese grobe Einteilung des Marktes in regionale Segmente ist besonders für lokale Anbieter interessant.
Um mehr in die Tiefe zu gehen, sind allerdings weitere Kriterien notwendig.
Demografische Kriterien
Faktoren wie Geschlecht, Alter, Wohnort und Familienstatus beschreiben die Zielgruppe bei Privatpersonen detaillierter.
Sollte die Zielgruppe selbst aus Unternehmen bestehen (Business-to-Business, kurz B2B genannt), geht man nach Unternehmensgröße, Anzahl der Mitarbeiter:innen oder dem Umsatz.
Sozioökonomische Kriterien
Die Größe des Haushalts, der Familienstand, Bildung und Einkommen geben weitere Auskünfte und klären das Bild der idealen Zielgruppe weiter auf. Diese sozialen und ökonomischen Merkmale können natürlich auch auf Unternehmen angeheftet werden - so geben Branche, Organisationsstrukturen oder das verfügbare Budget Informationen über Unternehmen preis.
Psychografische Kriterien
Hierbei wird die individuelle Basis der Zielgruppe ermittelt - Lifestyle, Wert- und Moralvorstellungen, Verhaltensmuster und zu guter Letzt die unterschiedlichen Charakteristika fließen in die Analyse mit ein.
Das SINUS Institut hat erstmals 2001 in einer breit angelegten qualitativen und quantitativen Untersuchung die Milieustruktur der österreichischen Gesellschaft ermittelt. Seitdem wird durch das Schwesterninstitut INTEGRAL ein jährliches Update der Milieustruktur erhoben.
Die unterteilten Gesellschaftsschichten, wie beispielsweise Konservative, Hedonisten oder Bürgerliche Mitte, unterscheiden sich dabei durch ihre Werte und Einstellungen.
Das Verwenden des Sinus-Milieus zum Erstellen von Marketing-Strategien ist eine gängige Praxis bei Klein- wie auch Großunternehmen.
Die Analyse des Kaufverhaltens ist nicht nur für die Preisfindung hilfreich - Kaufmotive wie Kaufentscheidungskriterien, Vertriebskanäle, Markenpräferenzen und Preisbereitschaften beschreiben das Konsumverhalten der Zielgruppe.
Eine genaue Kenntnis darüber erleichtert es, die richtigen Produkte und Leistungen anzubieten.
Um ein umfangreiche Zielgruppenanalyse durchführen zu können, muss man erst einmal an die benötigten Rohdaten kommen.
Zahlreiche innovative Tools stehen dabei zur Verfügung, doch auch etliche klassische Methoden sind gängig und möglich.
Damit das Bild am Ende so genau wie möglich wird, werden die verfügbaren internen Daten mit den gesammelten externen Quellen kombiniert.
Social Media
Die sozialen Netzwerke sind das neue Kaffeehaus geworden - immer mehr Menschen durch alle Bevölkerungs- und Altersschichten durch teilen ihr Leben online.
Hier kann man die Zielgruppe genau beobachten - welche Kanäle, Kommentare, Beiträge werden gefolgt, diskutiert, geliked?
Diese wertvollen Informationen kann man, richtig interpretiert, hervorragend nutzen!
Analysesoftware
Diese beiden Softwares erleichtern die Analyse und stellen Daten zur Verfügung, aus denen sich die Probleme und Bedürfnisse der Zielkunden ableiten lassen:
Analyse der Bestandskunden
Gut gepflegte, interne Systeme geben zuverlässige Daten zum bisherigen Kaufverhalten und den Problemen der bestehenden Kundschaft preis.
Vor allem im B2B-Kontext könne mittels Tools wie einer CRM-Software zahlreiche Daten aus beispielsweise Rezessionen, Feedback oder Kundengespräche gesammelt werden.
Kundenbefragungen
Bestandskunden, Neukunden und potentielle Kunden können persönlich oder anonym befragt werden.
Klassisch auf der Straße, mittels Newsletter oder mit modernen Tools wie Google Forms oder dem kostenlosen Jotform Umfragetool - hier kann jede/r Unternehmer:in die für sich passende Methode finden.
Daten aus der Marktforschung
Eine externe Datenerhebung bietet sich dann an, wenn man die Datenanalyse generell outsourcen möchte bzw. die internen Daten um externe erweitern möchte.
Quellen wie Statista oder das Statistische Bundesamt erheben professionell Daten und eignen sich hierfür hervorragend.
Kostenlose Studien und Dossiers können themenspezifisch heruntergeladen werden, für eine individuell recherchierte Datenanalyse können zudem kostenpflichtig Dienste in Anspruch genommen werden.
Am Ende einer fundierten Zielgruppenanalyse kann die Praxis der Persona-Erstellung dabei helfen, die Analyseergebnisse zu personifizieren.
Eine Persona ist ein konkretes Benutzerprofil und gibt der Zielgruppe als archetypische*r Nutzer*in ein Gesicht.
Oft rückt bei all den Marktforschungsdaten der Mensch dahinter immer weiter in den Hintergrund - eine Persona schafft hier Abhilfe und rückt die Bedürfnisse und Muster im Nutzverhalten wieder in den Fokus.
Konkret heißt das, dass aus dem Konzentrat aller gesammelten Daten eine fiktive Person entsteht - die perfekte Zielperson.
Ziel ist es, eine oder mehrere ideale Kund:in zu kreieren und auf Basis dessen von Anfang an
fundierte Entscheidungen bei der
Entwicklung und
Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen zu treffen.
Eine gute Persona zeichnet sich durch Fakten aus, ist leicht verständlich beschrieben und hebt sich in wesentlichen Punkten von weiteren Personas ab.
Unterschieden wird in drei Arten von Personas:
Die verschiedenen Angaben müssen nicht zwingend gleichermaßen detailliert ausfallen - es genügt, wenn jene Informationen näher ausgeführt sind, welche für den
konkreten Anwendungszweck relevant sind.
In diesem Kontext ergeben sich bei der Erstellung von Personas einige Besonderheiten, welche berücksichtigt werden müssen.
So sind beispielsweise einige private und persönliche Angaben in der Persona nichtig, da der Mensch hinter der Persona nicht als Privatperson mit persönlichen Zielen, sondern als professionelle*r Einkäufer:in für ein Unternehmen agiert.
Aus diesem Grund werden in der Persona Angaben zur Position, der Weisungs- und Entscheidungsberechtigung sowie Informationen zu den Herausforderungen und Probleme im Job herangezogen.
Als Faustregel gilt - so viele wie nötig, so wenig wie möglich.
Die genaue Anzahl der Personas orientiert sich nach der Anzahl der verschiedenen Zielgruppen, pro Segment bietet sich eine eigene Persona an.
Trotz all der gesammelten Daten und Fakten zur Zielgruppe bleibt eine Persona letzten Endes eines - eine erfundene Person!
Bei der Erstellung einer Persona beginnt eine Gratwanderung - ein detailliertes und visualisiertes Bild der idealen Kundschaft kann überaus hilfreich sein, doch wenn man zu sehr in die Tiefe geht sich auf Details versteift, verliert man unter Umständen die allgemeine Zielgruppe aus den Augen.
Je spezifischer die Persona, desto weniger repräsentiert sie die Zielgruppe.
Um das zu verhindern, muss man sich bei der Erstellung und Benutzung der Persona eine gewisse Flexibilität beibehalten um die Möglichkeit der Weiterentwicklung einer Persona zu gewährleisten sowie sich auf relevante Daten konzentrieren um die Persona nicht unnötig zu verkomplizieren.
Des Weiteren ist eine ordentliche Analyse und die korrekte Interpretation der gesammelten Daten für eine Persona von großer Bedeutung, um sich nicht in Sackgassen zu verlaufen.
Die
Zielgruppenanalyse
sowie die
Erstellung der Personas sind wahrlich
keine Einzeltaten - beides muss gehegt und gepflegt werden, um im
Wandel des Marktes mit all seinen
Facetten und Trends
mithalten zu können.
Um Ihren Kunden immer die attraktivste Ansprache und die bestmöglich auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Problemlöser anbieten zu können, ist unser langjähriges Know-How für Sie von großem Vorteil.
Nutzen Sie das untenstehende Kontaktformular, wir beraten Sie gerne zu allen Themen rund um Zielgruppenanalysen für effektives Kunden-Engagement.
Aktuelle Beiträge
Kategorien
Sie haben eine Frage zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns eine Nachricht!
Guntramsdorfer Straße 103/Top 8
2340 Mödling
+43 2236 38 1 42
EDELWEISS Digital GmbH
Impressum | Datenschutz | AGB